Zahnlose Wölfe schlucken desolate Gäste

SG Lausitzer Wölfe - HV Grün-Weiß Plessa27 : 20 (15:7)

Männer07.11.2015



Im Treffen der beiden Mannschaften, welche in der Saison noch keine Punkte eingefahren hatte, mussten die Gäste auf einen regulären Torwart - an dieser Stelle Dank an J. Gärtner - und die zuletzt als Aktivposten glänzenden A-Jugendlichen verzichten. Nicht die besten Voraussetzungen für einen Auswärtssieg, doch kann dies den Auswärtsauftritt bei den Wölfen nicht entschuldigen.
Plessa fand zu keiner Zeit in das Spiel. Sämtliche Spieler konnten in keiner Phase ihr tatsächliches Leistungsvermögen abrufen. Der Angriff einfallslos und unsicher, die Abwehr größtenteils schläfrig und dem Gegner immer eine zweite Möglichkeit gebend. Sicher, dass ungewohnte Haftmittelverbot trug zu einer gewissen Unsicherheit bei, doch traf dies auch die Gastgeber. Diese nutzten die sich ihnen bietenden Möglichkeiten, ohne selbst spielerische Highlights zu bieten. Solche waren aber in diesem handballerischen Debakel einfach nicht erforderlich, um dem Gegner voraus zu sein. Zur Halbzeit waren die Gastgeber schon – letztlich vorentscheidend – davongezogen.
Plessa versuchte den Schwung der letzten Minuten der ersten Halbzeit, in welchen es mal gelang, den Gegner mit einfach strukturierten, aber konsequent vorgetragenen Angriffen in Verlegenheit zu bringen, in die zweite hineinzuretten. Der Gegner sollte weiter attackiert werden, um vielleicht doch noch eine Wende herbeizuführen. Doch es langte nur zum Entfachen kleiner Strohfeuer. Hatten die Grün-Weißen mehrere gelungene Aktionen am Stück, glichen sie diese mit mehreren Fehlern aus, so dass eine Aufholjagd nicht eröffnet werden konnte. Zwischenzeitlich zogen die Gastgeber dann gar mit 11 Toren davon, so dass Mitte der zweiten Halbzeit der Sieger des Spiels endgültig feststand.
In einer Partie zweier, an diesem Tage nicht landesligatauglichen Mannschaften waren die Hausherren das bessere und fuhren ihre ersten Punkte insoweit verdient ein. Die Grün-Weißen sind nun hoffentlich am saisonalen Tiefpunkt angekommen. Dann könnte man wenigstens davon ausgehen, dass es nur besser werden kann.

HVP: G. Wilhelm, J. Hartstein, S. Hietzke (4), B. Hoyer (2), S. Haupt (8/davon 5 7-Meter), St. Lang (5), D. Klare (1), T. Herrmann, R. Strehlow, J. Gärtner (TW)

G. Wilhelm