Erneutes Auswärtsdebakel mit lichtem Kader

TSV Empor Dahme - HV Grün-Weiß Plessa39:23 (18:8)

Männer17.10.2015



Es ist nun schon gute grün-weiße Tradition, dass man zu den Auswärtsspielen in Dahme mit kräftig ausgedünntem Kader aufbricht, um sich eine derbe Packung abzuholen. So ging man auch am letzten Wochenende mit neun Spielern auf die Reise, wovon die Mehrzahl „gelernte Außen“ waren. Somit konnte die Devise nur lauten, die Niederlage so gering wie möglich ausfallen zu lassen.

Anfangs ging das Konzept der Grün-Weißen im gewissen Rahmen auf. Eine offene Deckung versuchte den Märkern die Angriffswucht zu nehmen. Vorn sollte durch zähes Aufbauspiel der Gegner zu Unaufmerksamkeiten verleitet werden. Y. Nicklisch gelang es auch, einige Treffer aus dem Rückraum zu setzen, so dass insoweit auch ein gewisser Druck aufgebaut werden konnte. Doch die Gäste mussten sich bei der kompromisslosen Gangart der Gastgeber jede Möglichkeit im wahrsten Sinne des Wortes erkämpfen. E. Siegesmund kann hiervon ein Lied singen. Unermüdlich ging er dorthin, wo es weh tat. Noch hielt sich der Rückstand im Rahmen. Aber circa ab der zwanzigsten Minute wurde auf Grund des Kräfteverschleißes die Abwehr immer löchriger. Das Verschieben auf der Linie wurde immer langsamer, die Abstände zwischen den Deckungsspielern größer. Die Empor- Mannen hatten sich nun auch langsam auf die offensive Deckung eingestellt und lösten sich nun besser. So brach immer wieder ein Spieler durch, konnte selbst frei abschließen oder für den Nebenspieler „abräumen“. Der Abstand wuchs zur Halbzeit auf zehn Tore an. Nach der Pause nutzte der Gastgeber seine physische Überlegenheit aus und brillierte phasenweise auch spielerisch. Plessa wehrte sich auch im zweiten Abschnitt nach Kräften, konnte jedoch nur einen 20-Tore-Rückstand und das 40. Tor der Gastgeber verhindern. Zwar wäre mit einer besseren Chancenverwertung und einer Torwartleistung am oberen Limit ein besseres Ergebnis möglich gewesen, die Niederlage war jedoch mit dieser Personaldecke nicht zu verhindern.

Grün-Weiß muss nun sehen, schleunigst die ersten Punkte einzufahren, um nicht schon am Anfang der Saison den Anschluss an das untere Mittelfeld zu verlieren.

G. Wilhelm